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Redaktionsplan: So behalten Sie den Überblick über Ihre Content-Aktivitäten

Ihre Content-Marketing- und/oder Inbound-Marketing-Strategie können Sie wahrscheinlich auf Ihrer Checkliste abhaken. Doch wie sieht es mit einem Redaktionsplan für Ihren Blog und/oder Ihren Social-Media-Aktivitäten aus? 

Solch ein Plan ist das Herzstück Ihrer Content-Aktivitäten: Sie behalten den Überblick über Ihre Content-Planung, neue und bestehende Inhalte sowie zukünftige und laufende Kampagnen 

Wir erklären Ihnen, warum Sie einen Redaktionsplan benötigen und wie Sie Ihren eigenen Plan entwickeln und effektiv nutzen können. 

Was ist ein redaktionsplan und was nicht?

Oft gesehen. Oft kopiert – oder selbst erstellt. In vielen Fällen werden Redaktionspläne mit einer tabellarischen Ansicht dargestellt. Diese Übersicht fasst alle wichtigen Informationen über den Content, der produziert werden soll, zusammen. Auch gibt er die Antworten auf die Fragen, welche Inhalte zu welchem Zeitpunkt, in welchem Content-Format sowie auf welchen Kanälen veröffentlicht werden sollen. 

Ein Redaktionsplan ist nicht mit einem Contentplan oder Themenplan gleichzusetzen: 

  • Ein Contentplan dient als Wochen- und Tagesübersicht für die Umsetzung der eigenen Marketingstrategie. 
  • Wie der Name schon sagt, fokussiert sich der Social-Media-Plan hingegen auf die Inhalte und deren Veröffentlichung in den sozialen Netzwerken. 
  • Mit dem Themenplan sammeln Sie Themen und Ideen, die Sie später in Ihren Redaktionsplan überführen.

Warum ist ein Redaktionsplan sinnvoll?

Natürlich „müssen“ Sie keinen Redaktionsplan erstellen, wenn Sie das nicht wollen. Sind Sie für die Erstellung vieler Inhalte verantwortlich? Dann könnte ein Redaktionsplan äußerst hilfreich sein. 

Denn dieser unterstützt Sie dabei, kontinuierlich Inhalte zu erstellen. Außerdem verlieren Sie nicht den roten Faden und den Überblick über Ihren Content, den Sie höchstwahrscheinlich über mehrere Kanäle zu verteilen haben. Sie wissen, wann Sie welches Thema veröffentlichen müssen. 

Ein guter Redaktionsplan kann damit zu Ihrer Zentrale für Ihre Inbound- und Content-Marketing-Aktivitäten werden. 

Was gehört in einen Redaktionsplan?

Grundsätzlich bestimmen Sie, was in Ihrem Plan Platz findet und was nicht. Weitere Faktoren, die bei der Komplexität eines Redaktionsplans mitspielen, sind die Größe Ihres Marketing-Teams, wie oft Sie Beiträge veröffentlichen und welche Formate Sie regelmäßig nutzen – natürlich gibt es viele weitere wichtige Aspekte, die einen Einfluss auf Ihren Plan haben. 

Für einen einfachen Redaktionskalender reichen folgende Angaben in der Regel aus: 

  • Veröffentlichungsdatum 
  • Artikelverfasser 
  • Termin der Abgabe 
  • Zielgruppe (An wen richtet sich der Beitrag?) 
  • Format des Inhalts 
  • Keyword(s) 
  • Inhaltsstatus 
  • Call-to-Action. 

Bestandteile, die bei komplexeren Inbound- und Content-Marketing-Aktivitäten benötigt werden: 

  • Ziele von geplanten oder laufenden Kampagnen 
  • Verantwortlichkeiten 
  • Nennung alternativer Titel (sinnvoll, wenn Sie einen Beitrag für unterschiedliche Kanäle recyceln) 
  • Weitere Details zu Ihrer Zielgruppe, die Sie mit dem jeweiligen Beitrag ansprechen wollen 
  • KPIs und Informationen dazu, wie die Inhalte gemessen an diesen Werten funktionieren 
  • Phasen Ihrer Content-Kampagne, wenn Ihr Inhalt Bestandteil dieser ist. 

Es ist gut möglich, dass Sie kontinuierlich und parallel zu Ihren alltäglichen Aktivitäten sowie Arbeitsschritten immer wieder neue Ideen für Themen entwickeln. Diese haben noch keinen festen Platz in Ihrem Redaktionsplan? Dann implementieren Sie einen Bereich – einen Themenspeicher – in dem Sie Ihre Ideen sammeln können. 

Womit erstelle ich einen Redaktionsplan?

Um einen Redaktionsplan zu erstellen, gibt es zahlreiche Wege. Während die einen sich mit einer individuell angelegten Excel-Tabelle zufriedengeben, setzen andere auf Social-Media-Planungstools wie beispielsweise Hootsuite, Later oder Social Hub. Aber auch Kanban Aufgaben-Verwaltungs-Tools wie beispielsweise Trello oder Asana können Abstimmungen vereinfachen und Workflows fördern. Ein kleiner Tipp: Die meisten Tools bieten kostenlose Probeversionen an. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich auszuprobieren und das für Sie passendste Tool zu finden.

Wie gehen Sie bei der Erstellung eines Redaktionsplans am besten vor?

Zu Beginn sollten Sie sich überlegen, welchen Zeitraum Ihr Plan abdecken soll: Sie können sich zwischen einem Quartal, zwischen einem halben oder ganzen Jahr entscheiden. Wenn Sie diese Frage geklärt haben, können Sie sich den nächsten Schritten zur Erstellung Ihres Redaktionsplans widmen:

1. Halten sie die ziele schriftlich fest

Überlegen Sie sich, was Sie mit Ihren Inhalten erreichen wollen: Wollen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe? Wollen Sie Ihr Ranking in den Suchmaschinenergebnissen verbessern? Sortieren Sie Ihre Ziele nach Wichtigkeit. Vergessen Sie nicht, Ihre übergeordneten Zielsetzungen aus Ihrer Inbound- und/oder Content-Marketing-Strategie zu berücksichtigen. 

Denken Sie darüber nach, welche Inhalte Sie benötigen, um die Ziele zu erreichen. Aus den gesammelten Themen können Sie dann eine Übersicht erstellen. In einem nächsten Schritt teilen Sie Ihre zielführenden Inhalte auf den Zeitraum auf, den Sie zuvor für Ihren Redaktionsplan ausgewählt haben. 

2. Entscheiden Sie sich für eine Veröffentlichungsfrequenz

Mit regelmäßigen Veröffentlichungen fallen Sie nicht nur Ihrer Zielgruppe immer wieder ins Auge, sondern Sie werden auch von den Suchmaschinen wahrgenommen. Inhalte kontinuierlich zu erstellen und zu teilen, ist wichtig, da es eine gewisse Zeit dauert, bis sie von Menschen und Maschinen gefunden werden. 

Dabei fällt es größeren Content-Teams leichter, Inhalte für mehrere Wochen oder Monate zu erstellen. Kleinere Gruppen oder Einzelkämpfer haben es deutlich schwerer bei der Content-Produktion.  

Versuchen Sie sich jedoch, nicht zu viel vorzunehmen. Denn die Anzahl der Content-Pieces hängt nicht nur von personellen, sondern vor allem auch von finanziellen Ressourcen ab. Es ist immer besser, auf Qualität und nicht auf Quantität zu setzen. 

3. Wählen Sie ein passendes Timing für Ihre Inhalte aus

Der passende Zeitpunkt sollte bei Ihrer Planung ebenfalls festgehalten werden. Denn dieser entscheidet darüber, ob die Zielgruppe Ihren Inhalt zu Gesicht bekommt oder nicht. 

Um den besten Zeitpunkt herauszufinden, müssen Sie Ihre Zielgruppe und deren Gewohnheiten kennen: Wann ist sie im Social Web aktiv? Welche digitalen Medien und Formate konsumiert sie am liebsten unter der Woche und am Wochenende? Wie aktiv ist die Zielgruppe an Feiertagen oder im Urlaub in den sozialen Netzwerken? 

Berücksichtigen Sie auch Veranstaltungen und weitere Eventformate, die für Ihre Branche eine wichtige Rolle spielen. Zu diesen Terminen kann es sich lohnen, relevante Inhalte zu den Themenschwerpunkten der Events zu veröffentlichen.  

Mithilfe eines kontinuierlichen Monitorings können Sie Ihr Zielgruppenwissen festigen und bei Bedarf Timings anpassen, wenn Ihre Analysen andere Timings vorgeben.

4. Füllen Sie Ihren Redaktionsplan mit relevanten Themen

Eine Keyword-Recherche kann erste Content-Ideen liefern. Keywords können Sie mithilfe der Google-Suche, Google-Trends oder Werkzeugen wie Ubersuggest oder AnswerThePublic ermitteln. Soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok oder Twitter bieten darüber hinaus auch Trendübersichten. Hier finden Sie die Themen, für die sich Social-Media-Nutzer am meisten interessieren. 

Doch Sie können sich noch an eine viel bessere Inspirationsquelle wenden: Gehen Sie mit Ihren Kunden direkt ins Gespräch und erkundigen Sie sich, mit welchen Problemen und Herausforderungen sich diese gerade beschäftigen. Kundenfeedback können Ihnen vielleicht auch die Sales- oder Vertriebsabteilung sowie der Kundenservice weiterleiten.  

Eine weitere wertvolle Quelle für Content-Ideen liefert eine (regelmäßige) Wettbewerbsanalyse. Auch hier lassen sich immer wieder gute Anregungen für die eigenen Inhalte finden. 

 
5. Ordnen Sie jedem Inhalt ein passendes Format zu

Für die Wahl des richtigen Content-Formats sollten Sie sich fragen,  

  • mit welchem Format Sie Ihre Botschaft(en) am besten transportieren können, 
  • mit welchen Formaten Ihre Zielgruppe am häufigsten und am liebsten interagiert, 
  • aber auch, welche Formate am besten zu Ihren Kommunikations- und Marketingkanälen passen. 

Behalten Sie bei der Entwicklung von Formaten immer Ihre Zielgruppe und deren Lieblingskanäle im Blick. Schließlich erstellen Sie den Content für sie und nicht nur für sich selbst. 

Vermerken Sie in Ihrem Redaktionsplan, in welchen Formaten Sie Ihre einzelnen Inhalte in den jeweiligen Kanälen ausspielen wollen. 

Achtung: Nicht jedes Format eignet sich für die Veröffentlichung in vielen verschiedenen Kanälen. Beachten Sie die Besonderheiten der sozialen Netzwerke und digitalen Kanäle.

6. Wählen Sie die Kanäle für die Distribution aus

Ihre Inhalte können erst dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn Sie diese auf den passenden Kanälen teilen. Distribuieren Sie Ihre Inhalte dort, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält.  

Das Testen von Alternativen kann wertvolle Erkenntnisse liefern: Denn Sie entwickeln ein Gefühl dafür, welche Strategien sich für Ihre Distribution am besten eignen. Setzen Sie auch auf eigene Kanäle wie Blog und Newsletter. Denn diese Plattformen unterliegen Ihren Regeln und nicht den schwer nachvollziehbaren Aktualisierungen, Algorithmen und Richtlinien der sozialen Netzwerke.

7. Legen Sie die Verantwortlichkeiten fest

Klar, als Einzelkämpfer haben Sie in der Content-Produktion alle Hüte auf. Doch bereits für kleine Teams kann es sich lohnen, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die bei der Content-Produktion anfallen, zu verteilen. 

Neben Autoren gibt es Personen, die für das Lektorat, die Motive, die Veröffentlichung oder für die Kontrolle des Content-Erstellungsprozesses und der Freigabeschleifen verantwortlich sind. Die Verantwortlichkeiten hängen außerdem von Ihrem Content-Workflow und von den Beteiligten, die Sie im Unternehmen oder als externe Dienstleister unterstützen, ab. 

Fazit: Behalten Sie Ihren Content-Erstellungsprozess (noch) besser im Blick 

Ein gut geführter Redaktionsplan ist mehr als eine Checkliste mit ein paar wenigen Eckdaten. Dieser Plan kann Ihre Content-Prozesse und -Produktion vereinfachen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie den Redaktionsplan nicht nur an Ihre Anforderungen anpassen, sondern diesen auch regelmäßig pflegen. 

Wer seinen Plan entsprechend anpasst und ausbaut, ist imstande, die Erfolge der eigenen Inhalte und Kampagnen nachzuvollziehen. Der Redaktionsplan ist damit nicht nur ein organisatorisches Tool, sondern auch ein wichtiges strategisches Werkzeug. 

 

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