Kategorien: Online Marketing, Social Media, Inbound-Marketing, LinkedIn Das LinkedIn Nutzer-Profil: Erstellen und optimieren
Senior CRM Process & Automation Consultant
Die Nutzerzahlen des Business-Netzwerks LinkedIn steigen auch in Deutschland immer weiter an. Stand heute sind wir bereits bei knapp 12,5 Millionen Mitgliedern angekommen. Zeit, einen Blick darauf zu werfen, wie wir unser Nutzer-Profil erstellen und optimieren können; mit dem Ziel, eine gute Basis fürs Netzwerken zu haben.
Eins vorweg: Viele Menschen scheuen immer noch die Registrierung bei einem "schon wieder neuen Netzwerk", weil sie großen Aufwand dahinter vermuten. Das reine Erstellen eines LinkedIn-Profils ist aber überhaupt kein Hexenwerk und für gewöhnlich in wenigen Minuten vollbracht. Gut vorbereitet ist man, wenn man im Vorfeld die folgenden Punkte berücksichtigt bzw. griffbereit hat. Wer Lust hat wirft auch gerne einen Blick auf die Seminare zum Thema, welche die German Brand School im Angebot hat.
Inhaltsverzeichnis
Checkliste LinkedIn-Registrierung
- LinkedIn-Zugriff über Laptop (bevorzugt). Alternativ per App.
- Bevorzugte E-Mail-Adresse und direkten Zugriff darauf.
- Passwort (mindestens 6 Zeichen).
- Profilbild (quadratisch, mindestens 400px x 400px).
- Optional: Hintergrund-Bild (optimal: 1584px x 396px).
- Beschäftigungsbeginn im aktuellen Job.
- 5 Kenntnisse (Beispiele: Projektmanagement, Marketingstrategie, Social Media).
- Kurze Zusammenfassung über die eigene Person in 3 oder 4 Sätzen mit Fokus auf tägliche Arbeit und Motivation. Kann optional auch etwas persönlicher sein.
Wer diese Daten nun Schritt für Schritt im Registrierungs-Prozess auf LinkedIn angibt, hat sein Basis-Profil angelegt und kann bereits mit diesem einen guten Einstieg ins Netzwerken wagen. In diesem Zusammenhang ist LinkedIn heutzutage auch eine der großen Anlaufstellen wenn es darum geht, Leads zu generieren. Siehe dazu auch unseren Blogbeitrag zum Thema: Was sind Leads.
Werfen wir nun aber einen Blick darauf, wie wir dieses in kurzer Zeit angelegte Profil optimieren können, sodass wir auf LinkedIn gut wahrgenommen und innerhalb von Suchen sichtbar werden. Wie immer gilt: Wir bestehen nicht auf Allgemeingültigkeit oder "die" Lösung, sondern möchten erklären, wie "wir" ein LinkedIn-Profil als sinnvoll erachten. An anderer Stelle behandeln wir übrigens auch noch die Thematik der Unternehmensprofile auf LinkedIn und XING.
Tipp: Netzwerk-Benachrichtigung deaktivieren
Besonders dann, wenn wir bereits gut vernetzt sind und viele aktive Kontakte auf LinkedIn haben, bietet es sich an, die Aktivitäten-Benachrichtigungen für unser Netzwerk in den Einstellungen zu deaktivieren. Gerade, wenn man viele Änderungen vornimmt, können hier ungewollt einige Benachrichtigungen zusammenkommen.
Der LinkedIn Header-Bereich
Auch auf LinkedIn ist das Profilfoto häufig die erste Beziehung zu potenziellen Kontakten. Wenn man sich mehrerer Social-Media-Netzwerke bedient und diese zusätzlich – sowohl privat als auch geschäftlich – nutzt, kann es hier natürlich Sinn machen, einheitliche Fotos zu verwenden. Wenn wir also nun unser LinkedIn Profil erstellen und dabei ein bekanntes Foto nutzen, können beispielsweise Twitter-Follower wesentlich schneller den Bezug auch hier herstellen.
Profilfoto
Für gewöhnlich ist es sinnvoll, dem Kopf bzw. Gesicht einen großen Teil der vorhandenen Fläche einzuräumen. Besonders dann, wenn das Profilfoto in sehr kleiner Variante neben den Suchergebnissen nach neuen Kontakten ausgegeben wird.
Wenn man sich zudem mit Personal Branding beschäftigt kann es hierbei Sinn machen, auf einen außergewöhnlichen Wiedererkennungswert zu setzen, beispielsweise in Form einer auffallenden Brille, einer besonderen Frisur bzw. mithilfe eines Kleidungsstücks oder eines Huts.
Rein technisch gesehen sollte das ausgewählte Bild quadratisch und mindestens 400px x 400px groß sein. Bei der Auswahl sollte man allerdings darauf achten, dass die Fotos auf LinkedIn noch rund zugeschnitten werden.
Cover-Story
Seit einiger Zeit ist es zudem möglich, seinem Profilbild ein kurzes Video mit beizufügen, in welchem man sich und seine Interessen vorstellen kann. Nutzer:innen, die solch eine Cover-Story nutzen, sind an einem orangenen Rahmen um das Profilbild zu erkennen.
Aussprache des Namens
Zusätzlich zur Cover-Story kann man einen kleinen Audio-Clip aufnehmen, in dem man nicht nur seinen Namen nennen, sondern ggf. zusätzlich ein paar weitere Infos über sich selbst preisgeben kann. Nutzer:innen dieser Funktion sind zu erkennen am kleinen Lautsprecher-Symbol zwischen Namen und Pronomen.
Pronomen
Wenn Sie Ihre geschlechtsspezifischen Pronomen anzeigen möchten, können Sie festlegen, wer sie sieht. Die Sichtbarkeitsoptionen sind:
- Direkte Kontakte: Nur LinkedIn Mitglieder, mit denen Sie direkt vernetzt sind
- Alle LinkedIn Mitglieder: Alle Mitglieder, die bei LinkedIn eingeloggt sind
Hintergrundbild
Was LinkedIn "Hintergrundbild" nennt, ist eigentlich das Titelbild des Nutzerprofils, wie man es auch von Facebook oder Twitter kennt. Hier haben wir verschiedenste Möglichkeiten der Verwendung:
- ein Bild des Unternehmens, bei dem man arbeitet
- ein Bild, welches ähnlich wie das Profilbild eher auf die Personenmarke einzahlt
- Nutzung von Text und Icons im Bild mit weiterführenden Eyecatcher-Informationen
Die unkonventionellen Maße für das optimale Bild: 1584px x 396px.
Profilslogan
Der LinkedIn Slogan... das unbekannte Wesen: setzen doch viele Nutzer:innen den Slogan wortwörtlich gleich mit einer Art Zitat oder dem erneuten Einsetzen von Jobtitel und Arbeitgeber.
Tatsächlich können wir uns den Slogan aber zu Nutze machen, indem wir ihn für Suchanfragen und damit auch für Sichtbarkeit im Netzwerk optimieren. Jobtitel und Arbeitgeber sind sowieso bereits in unserem Profil hinterlegt, sodass man im Slogan zusätzlich weitere Themen spielen kann, die entweder mit dem Beruf direkt zu tun haben oder für die man zumindest ebenso wahrgenommen werden möchte. Ähnlich wie Keywords bei der Suchmaschinenoptimierung wird dieser Text von LinkedIn auch schon bei Suchanfragen miteinbezogen.
Rahmen
Wer aktuell auf der Suche nach einem Job ist oder selbst neue Stellen im Angebot hat, kann dies über einen Klick aufs Profilbild per Rahmen auf den ersten Blick erkenntlich machen.
Der Creator-Modus in LinkedIn
Ebenfalls neu ist der Creator-Modus, der sich optional aktivieren lässt. Ist dies geschehen, ändert sich das Profil ein wenig:
- Der Button Vernetzen ändert sich zu Folgen.
- Die Anzahl der Follower wird im Vorstellungsbereich des Profils angezeigt.
- Man kann in der Vorstellung auf die Themen hinweisen, zu denen man postet.
- Das Profil wird neu angeordnet, sodass die Bereiche Vorgestellt und Aktivitäten zuerst angezeigt werden.
- Der Bereich Ihre Aktivitäten wird erweitert, um mehr aktuelle Inhalte zu präsentieren. Likes, Kommentare und andere Aktivitäten werden nicht mehr angezeigt.
Im Fokus
Hier hat man die Möglichkeit, Dokumente, Fotos, Videos, Präsentationen oder Links hinzuzufügen. Beispielsweise eigene Blogbeiträge, Interviews, Arbeitsbeispiele etc. Ebenso ist dies der richtige Ort für beispielsweise Interviews, die man an anderer Stelle einmal gegeben hat.
Info
Die LinkedIn Info bestand früher aus zwei Teilbereichen: einer textlichen Zusammenfassung der Person und/oder Arbeit und der Möglichkeit, Dokumente, Fotos, Videos, Präsentationen oder Links hinzuzufügen. Beispielsweise eigene Blogbeiträge, Interviews, Arbeitsbeispiele etc.
Ähnlich wie der Slogan ist auch dieser Bereich relevant für "LinkedIn SEO", also für die Optimierung des Profils für Sichtbarkeit in der LinkedIn Suche. Denn auch dieser Text wird hier durchsucht. Im Info-Text steht wesentlich mehr Platz zur Verfügung, sodass man auch etwas detaillierter über gewünschte Themen sprechen kann. Dies ist also der richtige Platz, um darüber zu schreiben, was uns beschäftigt, was uns bewegt, was uns im tagtäglichen Berufsleben wichtig ist. Je nach Personal-Branding-Ausprägung des Profils darf auch Privates miteinbezogen werden.
Berufserfahrung
Wie der Name schon sagt, zählen wir an dieser Stelle die Stationen auf, die wir bisher durchlaufen sind und welche wir für LinkedIn als relevant erachten.
Tipp: Es ist möglich, mehrere Leistungsbereiche innerhalb einer Tätigkeit unter einem Arbeitgeber zusammenzufassen, wenn eine Unterscheidung Sinn macht. Zusätzlich können auch hier, ähnlich der LinkedIn Info, weiterführende Informationen, Medien und Links angegeben werden.
Ausbildung
Der Bereich Ausbildung stellt das Pendant zur Berufserfahrung dar. Hierher gehören beispielsweise Schulen oder Universitäten, die man im Zuge seiner Ausbildung besucht hat. Kein Platz an dieser Stelle ist für Praktika in Unternehmen. Diese können aber unter "Berufserfahrung" eingefügt werden.
Bescheinigungen und Zertifikate
An diese Stelle gehören sowohl Seminarbescheinigungen, Zertifizierungen, aber beispielsweise auch Diplom-, Bachelor- oder Master-Auszeichnungen. Dabei ist es nicht schlimm, wenn sich bestimmte Angaben wie das Diplom an anderer Stelle noch einmal wiederholen.
Auch hier ist es wieder sinnvoll, den Fokus auf Informationen zu legen, die hinsichtlich des Networkings dienlich sind. Vielleicht hat man während der Zeit an der Uni Nebenjobs gehabt oder Weiterbildungen besucht, die heute vielleicht für das gewünschte Thema nicht mehr wirklich relevant sind. Und was nicht relevant ist, muss nicht veröffentlicht werden.
Ehrenamt
Gleiches, was für die oberen Bereiche gilt, gilt auch für die Rubrik "Ehrenamt". Was persönlich wichtig ist und/oder ggf. sogar in Zusammenhang mit der geschäftlichen Aktivität steht, findet hier seinen Platz.
Kenntnisse und Fähigkeiten
Kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte unseres Profils: Welche Kenntnisse und Fähigkeiten machen mich aus? Womit habe ich tagtäglich im Beruf zu tun?
Das Schöne hieran: Andere Kontakte können diese Kenntnisse bestätigen und bieten somit neuen Kontakten direkt einen ersten Beweis dafür, dass sie diese Kenntnisse und Fähigkeiten wohl auch "wirklich" beherrschen.
Hauptsächlich wird dieser Part für Leistungsbereiche genutzt wie in meinem Fall beispielsweise das Inbound Marketing, kann aber natürlich auch durch Software-Wissen ergänzt werden, wenn beispielsweise das Handling von bestimmten CRMs oder Marketing-Automation-Tools von besonderer Relevanz für das gewünschte Netzwerk ist.
Qualifikationen und Auszeichnungen
Auch an dieser Stelle haben wir noch einmal die Möglichkeit, unseren Kontakten tiefergehende Infos über uns und unsere Arbeit mitsamt den Themen zu geben, die uns bewegen. Auch hier können natürlich ruhig noch einmal Inhalte wie Interviews und Blogbeiträge gespielt werden, die ggf. an anderer Stelle schon einmal vorgekommen sind.
Interessen
Der Bereich umfasst alle Informationen rund um Influencer und Unternehmen, denen man folgt, Gruppen, in denen man Mitglied ist und Hochschulen, die man besucht hat.
Dieser Bereich zahlt natürlich auch wieder sehr auf den "Ersten Eindruck" mit potenziellen Kontakten ein, da man hierüber noch einmal veranschaulichen kann, für welche Themen man sich (nicht nur auf LinkedIn) interessiert.
Öffentliches Profil
Abschließend wollen wir einen Blick auf die Einstellungen für das öffentliche Profil werfen. Hier kann man entscheiden, ob das Profil überhaupt für Personen sichtbar ist, die nicht bei LinkedIn eingeloggt sind und wenn ja, welche Bereiche genau hier sichtbar sein sollen.
Des Weiteren versteckt sich in diesen Einstellungen noch eine, meiner Meinung nach, sehr wichtige Funktion: Die Einstellung für die "Persönliche URL". Dies ist die URL zum Profil, welche von Haus aus nach der Registrierung automatisch von LinkedIn erstellt wird und normalerweise aus Namen, Bindestrichen und einer Zahl besteht.
Hier macht es Sinn, eine URL zu wählen, die beispielsweise auch "Visitenkarten- und E-Mail-Footer-freundlich" ist und/oder die zu anderen Sozialen Netzwerken passt. Bei mir ist es beispielsweise www.linkedin.com/in/dennismeding, da alle anderen Social-Media-URLs auf meine Profile ebenfalls per /dennismeding bzw. @dennismeding erreichbar sind.
Empfehlungen
Nur kurz erwähnt seien an dieser Stelle die Empfehlungen, da dies kein Punkt ist, den wir von Haus aus pro-aktiv optimieren können. Ähnlich wie bei den Kenntnissen und Fähigkeiten verhält es sich hier so, dass gute Empfehlungen ehemaliger Arbeitskollegen oder Kunden etc. natürlich auf unsere Reputation einzahlen. Daher sei empfohlen, auch selbst ein paar Empfehlungen zu erteilen: die Chance, dass sich der Empfohlene dann revanchiert, sind gar nicht mal so schlecht.
Fazit zum LinkedIn Nutzerprofil
Natürlich bleibt es nach wie vor jedem selbst überlassen, welches Soziale Netzwerk er nutzt. LinkedIn bleibt aber sicherlich gemeinsam mit XING "die" Anlaufstelle für Business Networks und es ist davon auszugehen, dass sich der Erfolg in den nächsten Jahren weiter entwickeln wird. Immer mehr Funktionen kommen hinzu, die gerade das Netzwerken angenehmer und vor allem auch spaßiger machen. Hier spielen dann Faktoren wie Personal Branding bzw. Selbstvermarktung hinein.
Wer Lust hat, sich im Business-Kontext etwas intensiver mit Themen wie Business-Networking und Social-Selling auseinanderzusetzen, wirft gern einen Blick auf die Workshops und Seminare der German Brand School, in denen wir gemeinsam in passenden Mitarbeiter-Gruppen genau diese Themen lehren; egal ob Fokus auf Marketing, Vertrieb oder HR.
Weiterhin freue ich mich auch jederzeit über eine Vernetzung auf LinkedIn. Hier geht's direkt zu meinem Profil.
Dieser Blogbeitrag wurde zuerst am 13.11.2019 veröffentlicht und zuletzt am 5.8.2021 aktualisiert.