Film Mitarbeitermotivation: Der Unternehmensfilm als Teamevent

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Mitarbeitermotivation: Der Unternehmensfilm als Teamevent

Ein Unternehmensfilm ist ja oft ein Thema, dass man „unbedingt mal angehen“ sollte. Da aber ein Film, der ein Unternehmen in all seinen Facetten, seinen Geschäftsfeldern, Standorten, Werten und vor allem auch die dazugehörenden Menschen repräsentieren soll, alles andere als eine simple Aufgabe ist, hält sich die Freude über die Umsetzung beim Umsetzer innerhalb des Unternehmens also oft stark in Grenzen. So ist man sich schnell bewusst, dass man vermeintlich nur verlieren kann.

Entweder sieht die Geschäftsführung das Unternehmen nicht ausreichend positiv repräsentiert, die Ingenieure finden, dass die Technik zu kurz kommt oder die Mitarbeiter an den einzelnen Arbeitsplätzen sagen: „Das hat doch wirklich NICHTS mit unserer Bude zu tun“. Es kristallisiert sich hier bereits heraus, dass man in einer späteren Phase der Umsetzung auf nicht viel Hilfe treffen wird. Was bei einem Unternehmensfilm ganz verheerend ist, da (wie man am Namen schon erahnen kann) das ganze Unternehmen involviert ist und man somit auf die Hilfe aller angewiesen sein wird.

Noch schlimmer kann es werden, wenn man sich also Hilfe von Außen (z.B. in Form einer Agentur) holt und gar keinen Mitarbeiter im Betrieb nach einer Meinung fragt. Dann sind eventuell nicht nur die Inhalte zu wenig, falsch oder nicht authentisch, sondern auch noch von jemandem, der sich im Betrieb gar nicht auskennt.

Einen guten Imagefilm kann es also gar nicht geben, was es, allen Unkenrufen zum Trotz, aber dennoch tut.

Wie kann man den Imagefilm also angehen

Eine sehr veritable Lösung liegt hier eigentlich (wie sollte es denn auch anders sein?) sehr nah:

Warum nicht all die Nörgler, Besserwisser und Miesepeter mit ins Boot holen und sich durch die Erschaffung einer gemeinsamen Vision am Ende des Zuspruchs aller sicher sein? Wie das gemeint ist?

Sicher sollte man jetzt nicht einen Brainstorming-Nachmittag mit 2000 – 3000 Mitarbeitern veranstalten. Eine Idee sollte man zumindest schon mal gefunden haben.

Und ab hier wird es dann interessant. Statt diese Idee bis ins letzte Detail auszuarbeiten und dann an jeder Instanz aus oben genannten Gründen zu scheitern, sollte man gegebenenfalls schon frühzeitig mit dieser Idee hausieren gehen. Beziehen Sie alle notwendigen Instanzen, Ebenen und Menschen von vornherein mit ein und lassen Sie alle wissen, dass etwas Tolles auf sie zukommt.

Beispielsweise können Schritte so aussehen

  • Gehen Sie durch die Abteilungen und fragen Sie dort, was von den Menschen vor Ort als herausragend eingestuft wird.
  • Fragen Sie Ihre Kollegen, was man wo unbedingt zeigen müsste, damit man einen guten Eindruck vermittelt. Was ist innerhalb der Abteilung sehenswert?
  • Veranstalten Sie eine Ausschreibung darüber, wer im Unternehmen Lust hat, als Darsteller im Film mitzuwirken. In vielen Mitarbeitern schlummert der Wunsch, sich mal als Darsteller zu betätigen oder an einer professionellen Produktion teilzunehmen. Schließlich hat fast jeder schon mal mit dem Handy ein Foto oder Video vom Urlaub gemacht. Und viele interessieren sich dafür, wie das „die Profis“ so machen.
  • Schaffen Sie Anreize (Sonderurlaub, Prämien, Gutscheine für die Cafeteria o.ä.) für ein Mitwirken unter allen Beteiligten.
  • Veranstalten Sie ein Casting (z.B. auch zusammen mit Ihrer Agentur) und schauen Sie, wer nur den Gutschein möchte oder tatsächlich Lust hat, am Film mitzuwirken.
  • Setzen Sie hier keine Grenzen, behandeln Sie alle gleich freundlich! Vom 17jährigen Azubi über den altgedienten Vertriebler bis hin zur Assistenz der Geschäftsführung. Jeder ist willkommen, jeder kann sich einbringen. Außer ein wenig Zeit ist nichts zu verlieren!

Ist einmal die Tür in die einzelnen Abteilungen aufgestoßen, kommen die Menschen hier nicht selten mit eigenen (zugegebenermaßen mal mehr, mal weniger) guten Vorschlägen. Hier sollte man für alles dankbar sein...! Jeder versucht, Ihnen zu helfen und macht Ihren Job somit einfacher.

Wichtig: Die Verpflegung

Das wird sich vor allem beim eigentlichen Dreh zeigen. Sind alle Szenen im Betrieb abzubilden, sollten Sie für eine ausreichende Verpflegung der Beteiligten sorgen. Sprich: nicht nur eine Flasche Mineralwasser bereitstellen, sondern gegebenenfalls mal ein wenig Budget in die Hand nehmen und einen separaten Raum mit einem kleinen Catering zur Verfügung stellen. Gern auch in Absprache mit dem Betriebsrat. Der ist ja immer gern informiert und hat oft auch gute Ideen, da er den Betrieb aus einer ganz anderen Perspektive kennt.

Zurück zum Catering: Ein paar Brötchen, Kaltgetränke, Kaffee, Süßkram... Erwachsene sind auch nur Kinder. Schokolade oder Weingummi mag nun tatsächlich auch der härteste Haudegen noch gern! All dies zeigt Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und fördert schon bei der Entstehung des Films ein gewisses Wohlwollen bei potentiellen Kritikern. Mischen Sie hier mal Protagonisten aus ganz verschiedenen Lagern und Abteilungen: oft ergeben sich hier sehr interessante Aspekte.

Noch einfacher und effektiver kann man eine gute Stimmung erzeugen, wenn (sofern das Konzept derartiges vorsieht) Außendrehs vonnöten sind. Sprich: Wenn man den Betrieb und das gewohnte Umfeld verlässt. Lassen Sie sich bei solchen Drehs nicht lumpen und spendieren Sie ordentliche Hotelzimmer. Eine neue Aufgabe in einem neuen Umfeld mit interessanter Technik und neuen Kollegen kann, in Kombination mit einer guten Unterbringung, Menschen zusammenschweißen und zu ungeahnten Leistungen anspornen.

Ein Teamevent entsteht

So wird aus einen Filmdreh schnell nebenbei auch ein Teamevent.

Und das ist auch so beabsichtigt. Schließlich sieht man sofort, ob Menschen mit Feuer und Flamme dabei sind oder nur mit der Kamera interagieren, weil man Ihnen gesagt hat, dass sie das sollen. Wenn der Satz „Das können wir öfter machen, dafür lass ich mich gern bezahlen...“ fällt, ist viel richtig gemacht worden.

Ist der Film dann vollendet, gilt es, auch hier einen passenden Abschluss der Arbeiten zu wählen. Jeder fühlt sich schnell vor den Kopf gestoßen, wenn er sich in einer (oft nur aus seiner Sicht) unvorteilhaften Einstellung unerwartet im YouTube-Kanal des Unternehmens wiederfindet, ohne je vom Material etwas gesehen oder von der Veröffentlichung eines fertigen Films informiert worden zu sein. Trotz unterschriebenen Abtrittserklärung zieht das schnell Diskussionen nach sich und führt beim nächsten Mal ganz sicher dazu, dass die Anzahl der begeisterten Mitmacher rapide sinkt.

Galanter ist es hier, den Film in kleinem Kreis zunächst den unmittelbar beteiligten Akteuren zu präsentieren. Man nimmt sich also 1 Stunde Zeit, lädt alle Mitwirkenden ein und schaut sich das gemeinsame Ergebnis an. Hier können einzelne Protagonisten gern noch einmal Wünsche äußern oder Fragen stellen - man beendet die Arbeiten am Film also auch gemeinsam. Friede auf allen Wegen.

Der positive Kreis schließt sich

Sind dann alle mit dem Ergebnis zufrieden, ist es an der Zeit, auch den anderen Kollegen die Früchte der gemeinsamen Arbeit zu präsentieren. Das kann man z.B. bei einer Betriebsversammlung machen. Oder in einer großen Werkshalle. Oder zu einem anderen, großen Anlass, wie z.B. dem Firmenjubiläum. Laden Sie alle ein, stellen Sie einen ordentlichen Beamer und Boxen mit „ordentlich Wumms“ vor Ort bereit und zeigen Sie, was Sie zusammen mit den Kollegen geleistet haben. Beflügelt durch deren Erlebnisse und Berichte an die Arbeitskollegen in den letzten Wochen wird Ihnen auch der Zuspruch der nicht beteiligten Kollegen sicher sein.

Oder mieten Sie einen Kinosaal an. Das kostet tagsüber weit weniger als man denkt. Neben perfektem Bild und Ton hat man auch hier wieder etwas Besonderes zu bieten, das sicher positiv im Gedächtnis bleibt. Von der gemeinsamen Planung über die Realisierung im Team bis hin zur Veröffentlichung schließt sich hier dann der positive Kreis.

Das Projekt ist damit abgeschlossen, aber die Tür für ganz andere Dinge, die Unterstützung im Kollegium benötigen, steht nun weit offen. Zum Beispiel Recruiting-Filme zur Gewinnung von neuen Gesichtern für das Unternehmen, Storytelling-Clips zur vertiefenden Identitätsstiftung usw.

Lassen Sie sich etwas einfallen: Die Kunde vom Spaß an den Filmarbeiten hat sicher die Runde gemacht und wird Ihnen guten Zulauf bescheren!

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