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Generation Alpha: die Zielgruppe der Zukunft

Generationen sind heutzutage in aller Munde. War zuerst die Rede von der Generation der Babyboomer, schlossen sich die Generationen X und Y (auch bekannt als Millennials) und vor Kurzem die Generation Z an. Doch was kommt jetzt? Schließlich endet das Alphabet mit dem Buchstaben Z. 

Na klar, starten wir wieder am Anfang – bei A, der Generation Alpha, what else? Da könnte man doch glatt meinen, der Name beruht auf der Überlegenheit der neuen Generation. Was die frühe Gewöhnung an digitale Technologien betrifft, mit Sicherheit. Tatsächlich beschreibt der Begriff jedoch keinen Überlegenheitsstatus, sondern lediglich den ersten Buchstaben im griechischen Alphabet.  

Bei der Generation Alpha handelt es sich um eine neue Zielgruppe, die zunehmend in den Fokus von Trendforschern und Innovationsberatern rückt. Aber was ist an der neuen Generation so faszinierend? Wenn Sie den folgenden Blogbeitrag lesen, werden Sie es verstehen.

 

Inhaltsverzeichnis

 

Generation Alpha? What the... 

Zur Generation Alpha zählen alle Personen, die zwischen 2010 und 2025 geboren sind. Bei der Nachfolgegeneration der Gen Z handelt es sich also aktuell um Neugeborene bis 12-Jährige. Damit ist die neue Alterskohorte die erste Generation, die komplett im 21. Jahrhundert aufwächst und somit auch mit den neusten Technologien.  

Von ihren Eltern – größtenteils Millennials, die in den frühen Achtzigern bis in die späten Neunziger geboren sind – bekommen sie die Technikaffinität praktisch in die Wiege gelegt. Ihre Denk- und Lebensweise ist daher noch weitaus digitaler als die der vorherigen Generationen.  

Die Generation Alpha beginnt ab dem Jahr 2010. Wussten Sie, dass Apple im gleichen Jahr das iPad auf den Markt gebracht hat? Dass die Plattform Instagram 2010 gegründet wurde? Und, dass der Begriff „App“ in diesem Jahr zum Wort des Jahres gekürt wurde? All diese Geschehnisse verdeutlichen, in welch innovativen Zeit die neue Generation geboren wurde. 

Obwohl einige der Alpha-Babys noch nicht das Licht der Welt erblickt haben, gibt es ein paar Dinge, die bereits jetzt über sie vorhergesagt werden können. Fest steht: Die Generationsgruppe ist geprägt durch die fortschreitende Digitalisierung, einer revolutionierten Arbeitswelt und dem demografischen Wandel. Dadurch könnte sie die Gesellschaft in den kommenden Jahren stark prägen. Stärker noch als ihre selbstbewussten Vorgänger, die Generation Z. Es bleibt also spannend.

Was macht die Generation Alpha aus? 

In gewisser Weise tickt die Generation Alpha ähnlich wie die Generation Z. Ein signifikanter Unterschied ist allerdings, dass die neue Generation bereits in ein Leben hineingeboren wird, in dem sich gewisse gesellschaftliche Gepflogenheiten bereits gefestigt haben. Noch vor einigen Jahren galten Begriffe wie Work-Life-Balance lediglich als Modewörter. Gleichermaßen sind Auszeiten vom Job, die zum Bereisen von fernen Ländern genutzt werden, ein verbreiteter Ausdruck von Freiheit. 

Ebenso verhält es sich mit dem Umgang von Technik und Technologien. Im Gegensatz zu früheren Generationen zählen bei der Gen Alpha Smartphones, Tablets, Laptops, Smart-TVs, Sprachassistenten und Smarte Devices bereits von Geburt an zum ganz normalen Alltag. Der Gebrauch von mobilen und smarten Gerätschaften ist selbstverständlich. Ein Leben ohne? Unvorstellbar. Bereits im zartesten Kindesalter beobachtet die Gen Alpha ihre Eltern im Umgang mit digitaler Technik. Das Verhalten wird adaptiert. Die Bedienung von Bildschirmen? Easy. Die Swipe-Bewegung geht ihnen in Fleisch in Blut über.  

Und die Entwicklung zeigt: Je später die Kinder geboren sind, umso besser und schneller beherrschen sie den Umgang mit der Technik, insbesondere mobilen Geräten. Die Nutzung von Smartphones und Tablets rückt daher weiter in den Vordergrund. 

Die Rolle von „Digital First“ in der neuen Generation 

Bereits aus der ARD/ZDF-Onlinestudie aus 2016 geht hervor, dass die meisten Deutschen per Smartphone im Netz surfen. Der Trend setzt sich in den letzten Jahren fort. Rund 20,2 Stunden pro Woche surfen die Deutschen durchschnittlich mit dem Handy – je jünger, desto exzessiver ist die mobile Internetnutzung.  

Der größte Teil der Internetnutzung entfällt auf Kommunikation und Medien. Zu den meistgenutzten Diensten in Deutschland gehören unter anderem WhatsApp, Instagram und TikTok. 

Dieser Trend wird in den kommenden Jahren voranschreiten. Das bedeutet, auch für die zukünftige Generation werden Mobile Devices die am meisten verbreiteten Endgeräte sein und den gesamten Lebensalltag begleiten.  

Was heißt das in Zukunft für Unternehmen?  

Die Arbeit im Homeoffice gehört zur Norm, Lernen findet vermehrt online statt und der technische Fortschritt wird auch nicht langsamer. Das gesellschaftliche Leben ist zunehmend geprägt von der Digitalisierung. Die Auswirkungen der Pandemie befeuern diese Entwicklungen außerdem. Das Leben, das Einkaufsverhalten und die Arbeitsweisen verändern sich. Und damit ist es auch an der Zeit, dass Unternehmen ihr Angebot, ihre Unternehmenskultur und ihr Marketing anpassen. 

Viele Betriebe haben bereits erkannt, dass es höchste Eisenbahn wird, sich auf die Bedürfnisse der neuen Generationen einzustellen. Die Generation Alpha steckt zwar noch in den Kinderschuhen. Dafür rückt die Generation der Millennials aktuell in die Rolle der Entscheider – in wichtigen Unternehmenspositionen und als B2B-Kund:innen. Diese Situation ist der Anfang für das, was in den nächsten Jahren und mit dem Heranwachsen der Generation Alpha verstärkt auf die Wirtschaft zukommt, auf was es aus Unternehmenssicht zu reagieren gilt. 

Das Wissen über zukünftige Nutzungsgruppen in das heutige userzentrierte Denken zu integrieren, verschafft einen Vorteil für die strategische Planung. User Experience (UX) bedeutet nämlich auch vorauszudenken und den Unternehmensauftritt von heute für eine umfassendere digitale Erfahrung vorzubereiten – mit dem maßgeschneiderten Content in und um einer 360° Customer Journey Map, die mehr verspricht als nur einen simplen Webauftritt. 

Um digitale Produkte von morgen zu gestalten, ist es daher notwendig, diese neue Zielgruppe schon heute im Blick zu haben und sich das Wissen über sie für die Erarbeitung von Personae – einem der wichtigsten Tools des Human-centered Designs – anzueignen. 

Für die Customer Experience/User Experience Research bedeutet das, dass es eine vorausschauende Auseinandersetzung mit neuen Nutzungsbedürfnissen geben sollte, die immer mehr mit neuen Erkenntnissen aus Nutzungsstudien und Marktforschung angereichert werden. 

Die Instandhaltung eines fundierten User Experience Designs wird erfordern, dass sämtliche Touchpoints entlang der Customer Journey auf einen Next-Generation-Fit abgeklopft werden. Dies legt das Potenzial frei, schon heute den Nutzungs-Funnel (Nutzer:innen-Strecke) für die kommenden Generationen vorauszudenken und dafür zu optimieren.  

„BETA“ – was Unternehmen in Zukunft bevorsteht 

Worauf die neuen Generationen im Allgemeinen Wert legen und mit welchen Auswirkungen in Zukunft zu rechnen ist, veranschaulicht die begriffliche Zusammensetzung „BETA“. Die Erkenntnisse stammen aus einer Studie des GlobalWebIndex (GWI) und LinkedIn B2B Institutes und verdeutlichen, was Unternehmen bevorsteht. 

Das B in „BETA“ steht für „Blurred Boundaries“, also verschwommene Grenzen. Denn aufgrund von Home-Office und flexiblen Arbeitsmodellen wird die Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend schwieriger. Das bedeutet allerdings auch, dass die Generation Z die letzte Generation ist, die das „traditionelle Arbeiten“ kennengelernt hat. Die PwC-Studie aus dem Jahr 2020 zeigt, dass der Wunsch nach Home-Office bei Arbeitnehmer:innen überwiegt – und das wohl auch in Zukunft. Unternehmen, die weiterhin an der Büro-Präsenz festhalten, werden es schwieriger haben, neue Mitarbeitende zu finden. 

Das E meint „Evolving“, also die kontinuierliche Weiterentwicklung und das Arbeiten an der eigenen Person. Denn für die neuen Generationsgruppen kommt Stillstand nicht infrage. Die Relevanz des Wissenstransfers steigt. Unternehmen, die neben ihren Produkten interessante Inhalte anbieten und sich damit als Experte auf ihrem Gebiet zeigen, bleiben im Fokus ihrer Zielgruppe. Vorreiter sein zahlt sich mehr aus denn je. 

Das T in „BETA“ steht stellvertretend für „Tech Native“. Technik ist im Leben der Millennials und den darauffolgenden Generationen ein fester Bestandteil. Je später der Beginn der Generationsgruppe, umso früher die Nutzung von Technik. Angesichts der „always-on“-Mentalität der neuen Generationen, sollte Unternehmen klar werden, dass sie mit einem besonders gut informierten Publikum zu tun haben werden, dass das ideale Produkt möglicherweise ähnlich gut kennt, wie die Experten selbst. Podcasting, Videoinhalte und Gamification werden bei der Bereitstellung von Informationen immer wichtiger. 

Das A steht für „Activist“, denn die neuen Generationen setzen sich verstärkt dafür ein, auf Missstände aufmerksam zu machen und die Welt zu verbessern. Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit, Diversität und weitere Themen legen, werden bei potenziellen Mitarbeitenden und Interessenten weitaus besser ankommen. 

Außerdem kann davon ausgehen werden, dass Generation Alpha die traditionellen Formen des Marketings zunehmend ablehnt. Einfache Pull-Marketingmaßnahmen werden in Zukunft nicht ausreichen. Stattdessen sollten sich Unternehmen zunehmend auf die Bedürfnisse der Zielgruppe einstellen. Der „Digital-First“-Ansatz ist erst der Anfang. Das Interesse an Personalisierung, maßgeschneiderten Angeboten, humanisiertem Messaging und Social Shopping wird groß sein. Eine Umfrage ergab, dass bereits jetzt 49 Prozent der 16- bis 24-Jährigen auf Social Media nach Kaufinspirationen suchen.  

Fazit 

Zusammengefasst wird deutlich, dass die neuen Generationen einen unaufhaltsamen Wandel in Gang gesetzt haben. Die Veränderungen, die die Millennials angestoßen haben, werden sich auch in den kommenden Jahren halten und sogar verstärken. Denn die Generation Alpha wird sie entscheidend weiterführen. 

Daher ist Umdenken angesagt, um weiterhin bei der Zielgruppe anzukommen – auf den richtigen Kanälen, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, mit der richtigen Botschaft und den passenden Produkten. 

UX 2.0 reagiert bereits mit neuen Methoden und Heuristiken auf das wachsende Bedürfnis einer immersiven digitalen Nutzungserfahrung und hält stets die Augen offen nach neuen Anzeichen einer Zielgruppe, die maßgeblich den digitalen Wandel vorantreiben wird, – so werden die digitalen Produkte von morgen gestaltet. 

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