Kategorien: Online Marketing, Inbound-Marketing Die Top 5 Themen der INBOUND 2022 in Boston
Senior CRM Process & Automation Consultant
Anfang September fand zum ersten Mal seit 2019 wieder die größte Inbound-Konferenz der Welt statt: Die #INBOUND22 in Boston. Gemeinsam mit über 10.000 anderen Präsenz-Teilnehmer:innen ging es in Vorträgen und Deep Dives um aktuelle Themen und Impulse, von denen wir bereits wenige Wochen später einiges im Tagesgeschäft umgesetzt haben. Diesen Blogbeitrag möchte ich dazu nutzen über genau die Themen zu berichten, die mir persönlich dabei besonders in Erinnerung geblieben sind.
Und hier sind sie – Die fünf Themen, die es mir besonders angetan haben:
- The Age Of The Connected Customer
- Die Anatomie einer leistungsstarken Strategie für LinkedIn-Anzeigen
- Daten-gestützte Optimierung der Customer Experience
- Keine Angst beim Wechseln des CRM
- Agile Frameworks in kleinen Marketing-Teams
The Age Of The Connected Customer
Viele Unternehmen besitzen heute umfangreiche Daten an unterschiedlichen Stellen. Das große Problem dabei: Die Daten sind häufig nicht miteinander verknüpft. E-Mail-Marketing hier, Vertriebs-CRM dort. Dann eventuell noch Feedback-Umfragen an einer ganz anderen Stelle. Am Ende haben wir zahlreiche Tools, die zu wenig miteinander verbunden sind.
Das alles frisst Ressourcen und führt am Ende dazu, dass wir viel mehr Zeit mit der Bereinigung von Daten verbringen, statt Beziehungen zu (potenziellen) Kund:innen aufzubauen. Heutzutage geht es nicht nur um das reine Sammeln von Daten. Es geht um Kontext. Wenn wir wissen, welche Daten in welchem Zusammenhang stehen, bringt das Unternehmen und Interessenten gleichermaßen Mehrwert. Und gerade im Zeitalter des medialen Informations-Überflusses sind es die Kontext-bezogenen Informationen, die uns aus der reinen Masse hervorstechen lassen.
Was wir also heute mehr denn je brauchen ist die Verbindung der verschiedenen Tools und der damit einhergehenden Daten. Dann können wir genau diese Daten nutzen, um Gespräche mit Relevanz und Mehrwert zu führen.
Zusammengefasst: Wir müssen weg vom Verständnis eines CRM zur "Kundenverwaltung", hin zu einem CRM für "Kundenbindung".
Die Anatomie einer leistungsstarken Strategie für LinkedIn-Anzeigen
Wenn wir schon Geld für bezahlte Beiträge auf LinkedIn investieren, möchten wir sicherstellen, dass Ergebnisse erzielt und Fehler vermieden werden, welche die Kosten für die jeweiligen Paid-Social-Kampagnen unnötig in die Höhe treiben.
Dafür ist es wichtig zu verstehen, was notwendig ist, um das LinkedIn-Budget möglichst leistungsstark einzusetzen. Hierbei ist es im Sinne der LinkedIn-Ads-Strategie wichtig zu berücksichtigen, dass Erfolg und Misserfolg nicht einzig und alleine von technischen Feinheiten bei der Implementierung und Ausspielung der Kampagne abhängen.
Mindestens genauso wichtig sind unternehmensinterne Gespräche, in denen man realistische Erwartungen an die Skalierbarkeit der Plattform setzt und Fallstricke schon im Vorhinein vermeidet, um möglicherweise hart erkämpfte Budgets besser nutzen zu können.
Einer der wichtigsten Punkte ist wie so oft auch hierbei wieder das Verständnis dafür, dass gerade im B2B-Bereich Marketing und Vertrieb gemeinsam dafür sorgen können, LinkedIn-Kampagnen im Sinne des Unternehmens erfolgreich werden zu lassen. Nämlich dann, wenn die Marketing-Kampagnen generelle Sichtbarkeit und qualifizierte Kontakte generieren und genau diese Kontakte dann vom Vertrieb mit relevanten Inhalten immer weiter in Richtung Kauf bzw. Vertragsabschluss geführt werden.
Daten-gestützte Optimierung der Customer Experience
Heutzutage keine besonders neue Erkenntnis mehr: Eine gute Customer Experience (CX) ist ein entscheidendes Element im Dasein eines erfolgreichen Unternehmens.
Was sich im Vergleich zu früher geändert hat sind allerdings die Möglichkeiten, die uns dabei durch Hilfe aktueller Software geboten werden: Ein daten-gestütztes Customer Experience Management (CXM) hilft dabei, Kundenbedürfnisse im Detail zu verstehen und Empathie für unser Unternehmen zu schaffen, damit Mitarbeiter:innen kundenorientierte Entscheidungen treffen können. Es geht darum, quantitatives und qualitatives Kundenfeedback erfolgreich miteinander zu verbinden, um ein genaues Bild der Kundenbedürfnisse zeichnen zu können. Auch wieder ganz im Sinne des "Age Of The Connected Customer".
Keine Angst beim Wechsel des CRM
Die Überlegung, von einem (oder keinem) CRM zu einem anderen zu wechseln, kann eine entmutigende Aufgabe sein. Die größte Hürde besteht oft in der Angst davor, dass Dinge aus dem Ruder laufen könnten.
Es gibt so viele Fragen zu klären: Welche Plattform ist die richtige? Wie kann ich bei der Implementierung eines neuen Systems die Ablenkung für mein Vertriebsteam dabei so gering wie möglich halten und vor allem: Wie schaffe ich es, die erforderliche Akzeptanz bei den betroffenen Mitarbeiter:innen zu erreichen?
Wichtige Fragen, die darüber hinaus funktionell eine Rolle spielen: Kann ich Daten und Arbeitsabläufe migrieren? Kann das Marketing integriert werden? Werden die Einnahmen während der Umstellung zurückgehen? Wie lange wird der Aufbau bis zur Markteinführung dauern?
Wie so oft gilt: Auch der Wechsel (oder die Neueinführung) eines CRM ist eine Sache der richtigen Planung. Werden schon zu Beginn die richtigen Eckpfeiler gesetzt und Meilensteine zeitlich priorisiert, steht einer reibungslosen Implementierung nichts im Weg.
Agile Frameworks AUCH in kleinen Marketing-Teams
Agile Grundsätze wurden ursprünglich einmal für die Softwareindustrie entwickelt, in der große Teams von Programmierern zusammenarbeiten, um in kurzer Zeit ein "Minimum Viable Product" herzustellen.
Durch die Anwendung der gleichen Werte und Grundsätze aus dem Agile Manifesto findet nun auch das "Agile Marketing" zunehmend seinen Weg in große sowie kleine Unternehmen; wobei gerade in kleinen Marketingteams die Anwendung agiler Prinzipien dazu führt, dass vernetzter und schneller gearbeitet wird, mehr Inhalte mit weniger Ressourcen produziert werden und generell weniger Stress im Arbeitsumfeld entsteht.
Fazit
Egal, welches dieser fünf Themen wir uns genauer ansehen: Alles steht und fällt mit der richtigen Vernetzung von Daten und relevanter Verbindungen zwischen Menschen. Dabei ist es nicht nur wichtig, Relevanz und Kontext für die Zielgruppen herzustellen; auch unternehmensintern kann mit Hilfe der richtigen Inhalte, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort viel bewirkt werden. Und das gilt sicherlich auch für Leistungsbereiche, die sich abseits des Inbounds abspielen.