Digitale Geschäftsmodelle: Innovationen und Praxisbeispiele
UX Writer
Die digitale Transformation macht auch bei Geschäftsmodellen keinen Halt – hier zeigt sich genauso eine ganz klare Tendenz hin zur Digitalisierung. Aber was sind digitale Geschäftsmodelle eigentlich? Wie unterscheiden sie sich von traditionellen Modellen? Und wie können Business-Modelle digital transformiert werden? In unserem Blogbeitrag erfährst Du genau das. Wir zeigen es Dir anhand aktueller Innovationen und hilfreicher Praxisbeispiele.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind digitale Geschäftsmodelle?
- Technologie als Grundlage für digitale Geschäftsmodelle
- Erfolgsfaktoren für digitale Geschäftsmodelle
- Wertschöpfung durch digitale Modelle
- Herausforderungen und Lösungsansätze
- Transformationen von Geschäftsmodellen ins Digitale
- Zusammenfassung und zukünftige Trends
Was sind digitale Geschäftsmodelle?
In der Praxis gibt es einige, weit verbreitete Arten digitaler Geschäftsmodelle, die wirtschaftlich erfolgreich sind. Die 3 gängigsten Modelle, von denen man gehört haben sollte, sind das Freemium-Modell, das Plattform-basierte Modell und das Abo-Modell. Teilweise gibt es auch Überschneidungen zwischen den Arten digitaler Geschäftsmodelle. Der Musik-Streaming-Anbieter Spotify basiert zum Beispiel auf dem Freemium-Modell, wobei erweiterte Funktionen per Abo-Modell vertrieben werden.
- Freemium-Modell
Freemium ist eine Zusammensetzung aus „free“ und „premium“ und besonders in der SaaS-Kategorie sehr verbreitet. Bei solchen Modellen können digitale Produkte in einer abgespeckten Grundkonfiguration kostenlos genutzt werden. Wer mehr Funktionen haben möchte, muss dafür bezahlen. Viele Cloud-Dienste nutzen dieses digitale Geschäftsmodell. Und im Gaming-Bereich gibt es mit „Free-to-Play“ eine ähnliche Variante. Hier kann gratis gespielt werden, aber bestimmte Ausrüstungsgegenstände oder Abkürzungen im Spiel sind nur gegen Bezahlung vorhanden. - Plattform-basiertes Modell
Beim Plattform-basierten Modell stellt ein Betreiber eine Plattform zur Verfügung, die verschiedene Nutzergruppen zusammenbringt. Das können etwa Käufer und Verkäufer sein. Beispiele für Unternehmen mit diesem digitalen Geschäftsmodell sind eBay, Amazon (Marketplace) und Airbnb.
Das Ökosystem-Modell hat je nach Ausprägung einiges mit dem Plattform-basierten Modell gemeinsam. Hier wird die Plattform nämlich zu einem ganzen Ökosystem, das verschiedene Produkte und Dienstleistungen miteinander verbindet. Die Integration einzelner technologischer Komponenten ist hier größer, sodass Netzwerk- und Lock-in-Effekte entstehen. Das heißt: Nutzer werden immer stärker an ein Ökosystem gebunden. Dabei profitieren sie von Synergien in der Benutzung der Produkte und Dienstleistungen – und für die Betreiber ist das wirtschaftlich sehr attraktiv. Prominente Beispiele für solche Ökosysteme sind Apple, Google und Microsoft. - Abo-Modelle
Bei digitalen Abo-Modellen zahlen Nutzer einen wiederkehrenden Betrag, um einen digitalen Dienst vollumfänglich und unbegrenzt zu nutzen. Das Nutzungsrecht besteht dabei nur, solange Nutzer auch zahlen. Meistens sind das monatliche Zahlungen; teilweise bieten Unternehmen aber auch andere Zahlungsrhythmen an. Die Beispiele für solche Modelle kennt wahrscheinlich jeder: Netflix, Spotify, Microsoft 365, aber auch SaaS-Dienste im B2B-Bereich nutzen dieses digitale Business-Modell häufig.
Technologie als Grundlage für digitale Geschäftsmodelle
Ohne Technologie funktioniert kein digitales Geschäftsmodell – das steckt ja auch schon etwas in der Bezeichnung. Wer mit digitalen Business-Modellen effizienter arbeiten, neue Märkte erobern und innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln möchte, muss deshalb zuerst die passende technische Grundlage schaffen.
Wenn das eigene Unternehmen mit den bestehenden Strukturen noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen ist, fehlen die Voraussetzungen für digitale Geschäftsmodelle. Und auch die eigene Corporate Website spielt hier natürlich eine Rolle. Die ist nämlich einer der wichtigsten Touchpoints für die Zielgruppe. Sie muss daher für ein konsistentes Markenerlebnis zu den angebotenen Produkten und Dienstleistungen passen und zudem technisch mit dem gewählten Geschäftsmodell auf Augenhöhe sein.
Neben dem Fehlen leistungsfähiger Daten- und Digitalinfrastrukturen sehen sich Unternehmen damit konfrontiert, angemessene moderne Hardware für das Team bereitzustellen, damit Technologien wie Cloud-Computing oder Internet of Things (IoT) zuverlässig betrieben werden können. Nur mit einer passenden technologischen Infrastruktur können Prozesse automatisiert und zum Beispiel große Datenmengen in Echtzeit analysiert werden, um die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen – im besten Fall sogar, zu antizipieren.
Wertschöpfung durch digitale Geschäftsmodelle
Der Wert digitaler Business-Modelle zeigt sich auf mehreren Ebenen:
- Gesteigerte Effizienz
Die notwendige Digitalisierung ermöglicht es, Prozesse zu automatisieren. So können Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden. Nur ein Beispiel, das in so gut wie jedem Unternehmen funktioniert: Marketingautomation mit HubSpot.
- Höhere Kundenzufriedenheit
Digitale Geschäftsmodelle ermöglichen es, effektiv Kundendaten zu analysieren und auf dieser Basis maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln, was die Zufriedenheit der Kunden erhöhen kann.
- Neue Umsatzquellen
Digitale Produkte und Dienstleistungen erschließen potenziell neue Zielgruppen bzw. erweitern die vorhandenen. Durch die weltweite Sichtbarkeit über Suchmaschinen, E-Commerce und digitale Möglichkeiten im Customer-Relationship-Management (CRM) – zum Beispiel Support und Beratung per Videocall – können Zielgruppen auch international erreicht werden.
Zusätzlich macht die digitale Transformation von Geschäftsmodellen Unternehmen in der Regel flexibler und agiler. Das ist besonders in schwierigeren Phasen ein großer Vorteil. Und resilientere Unternehmen stabilisieren die gesamte Wirtschaft.
Erfolgsfaktoren für digitale Business-Modelle
Wer mit einem digitalen Geschäftsmodell nachhaltig erfolgreich sein möchte, sollte diese 3 Faktoren beachten:
- Kundenorientierung
Die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden haben oberste Priorität. Denn letztendlich ist es bei digitalen Geschäftsmodellen genau wie bei den traditionellen: Sie funktionieren nur, wenn Kunden zufrieden sind und am besten auch in Zukunft Kunden bleiben. - Skalierbarkeit
Gute digitale Business-Modelle lassen sich schnell und effizient erweitern, denn dann sind sie zukunftsfähiger. - Innovation
Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen. Gerade in Sachen Digitalisierung und Technologien ist der Fortschritt stetig. Deshalb müssen digitale Geschäftsmodelle immer wieder an Markttrends und neue Technologien angepasst werden. Dafür ist ein gewisses Maß an Flexibilität und Skalierbarkeit notwendig.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Zugegeben, es ist nicht immer einfach. Gerade am Anfang von Digitalisierungsprozessen stehen viele Unternehmen vor denselben Herausforderungen. Mit gezielten Maßnahmen und Überlegungen können die allerdings gut gemeistert werden.
- Datensicherheit
Je mehr Business digital abläuft, desto eher liegen auch sensible Informationen digitalisiert vor. Und die müssen gut geschützt werden. Hier sollte nicht gespart werden, denn neben gesetzlichen Anforderungen, wie der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), sollten bestimmte Voraussetzungen an die IT-Sicherheit erfüllt werden, um kein unnötiges Risiko bei der digitalen Transformation von Geschäftsmodellen einzugehen. Am besten holt man sich dafür IT-Sicherheitsexperten mit ins Boot.
- Technologieanpassung
Viele Unternehmen befürchten, dass sie ihre IT durch den schnellen technologischen Fortschritt immer wieder aufwändig umstrukturieren müssen. Solche Befürchtungen sind oft aber überzogen. Zwar sollte man bestimmte Entwicklungen nicht verschlafen, aber mit einer solide aufgestellten, das heißt agilen und anpassungsfähigen Technologieumgebung, kann man die meisten (technologischen) Herausforderungen gut meistern.
- Kulturwandel
Ist mein Team bereit? Bevor man groß ins digitale Business einsteigt, sollte man das im Idealfall mit einem deutlichen „Ja“ beantworten können. Und im Sinne einer guten Markenstrategie ist es insbesondere für Familienunternehmen wichtig, das Team bei solchen Veränderungen mitzunehmen. Anpassungen müssen klar kommuniziert werden und das Team sollte fachlich durch Weiterbildungen vorbereitet werden – dann steht dem Erfolg des digitalen Geschäftsmodells im Unternehmen wenig im Weg.
Transformation von Geschäftsmodellen ins Digitale
Der Weg vom analogen zum digitalen Geschäftsmodell besteht aus mehreren Schritten, die jeweils einen genauen analytischen Blick und strategische Entscheidungen erfordern.
- Analyse des bestehenden Geschäftsmodells
Als Erstes muss das bestehende Geschäftsmodell genau unter die Lupe genommen werden: Wer sind die Kunden? Können sie online überhaupt erreicht werden? Welche geschäftlichen Aktivitäten können ins Digitale transformiert werden? Besteht der (Mehr-)Wert eines Geschäftsmodells, auch wenn es digitalisiert ist? Welche Ressourcen und digitale Infrastruktur sind dafür notwendig? Und was kostet das? Rechnet sich das Business-Modell auch im Digitalen?
- Entwicklung einer digitalen Strategie
Jetzt geht’s an die Planung. Als Erstes sollten die Ziele der digitalen Transformation eines Geschäftsmodells festgelegt werden. Damit der Erfolg gemessen werden kann, sollte man hierzu geeignete KPIs definieren. Und dann muss geklärt werden, welche Technologie die richtige ist, um das digitale Business-Modell erfolgreich umzusetzen. Dazu gehört auch, sich Gedanken über die relevanten Kanäle und Plattformen zu machen. Was viele am Anfang vergessen: festlegen, welche Daten gesammelt und ausgewertet werden sollen. Das ist eine wichtige Basis für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells in der Zukunft.
- Anpassung der Geschäftsprozesse
Je nachdem, wie das digitale Geschäftsmodell beschaffen ist, müssen interne Prozesse angepasst werden. Vielleicht werden bestimmte Prozesse, wie zum Beispiel die Bestellabwicklung oder die Rechnungsstellung zukünftig automatisiert? Oder der Kundenservice wird technologisch durch Möglichkeiten wie Videoberatungen unterstützt, sodass das Level-Modell des Support-Teams überarbeitet werden muss?
- Change-Management
Damit intern alles glattläuft, sollte das Team aktiv in Veränderungsprozesse eingebunden werden. Die Mitarbeiter zu schulen, damit sie gut mit den digitalen Tools und Prozessen zurechtkommen, ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Denn Transformation ist ein tiefgreifender Prozess. Unser Schwesterunternehmen triljen hat zu diesem Thema einen Blogbeitrag „Transformation und Innovation: Haben Sie den Wandel schon eingeleitet?“ veröffentlicht.
- Marketing und Vertrieb
Damit die Kunden Lust auf das neue digitale Geschäftsmodell bekommen, sollte es mit entsprechenden Maßnahmen beworben werden, die die Vorteile klar herausstellen. Zudem können parallel Tools, wie zum Beispiel HubSpot, zur Daten-Analyse implementiert und erste Daten ausgewertet werden, um das Geschäftsmodell bei Bedarf schon früh an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen.
- Kontinuierliche Verbesserung
Daten zum Kundenverhalten werden bereits erhoben und ausgewertet – jetzt müssen daraus Schlüsse gezogen werden. Wie kann das digitale Geschäftsmodell angepasst werden, damit die Kunden noch zufriedener sind bzw. noch mehr Conversions gelingen? Und vielleicht haben sich intern auch Bedarfe ergeben, Prozesse neu zu strukturieren.
Zusammenfassung und zukünftige Trends
Unser Blogbeitrag zeigt: Die digitale Transformation von Geschäftsmodellen ist für unterschiedlichste Unternehmen möglich. Es gibt verschiedene Arten digitaler Business-Modelle, die sich in der Praxis überschneiden und die unternehmensspezifisch zugeschnitten werden können. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, das Kundenerlebnis zu verbessern und den Umsatz zu steigern, bieten die vorgestellten digitalen Business-Modelle große Chancen.
Wann der beste Zeitpunkt ist, die eigenen Geschäftsmodelle zu digitalisieren? Jetzt! Denn mit großer Wahrscheinlichkeit sind die Mitbewerber schon dabei. Und die digitale Transformation ist sicher keine Eintagsfliege, sondern die Zukunft des Business. Technologien wie künstliche Intelligenz, IoT und Cloud-Computing schaffen Raum für Innovation, sodass bestehende Geschäftsmodelle herausgefordert werden. Wer langfristig erfolgreich bleiben möchte, muss bisherige Business-Modelle und -prozesse smart weiterentwickeln.
Alle, die diese Chancen jetzt nutzen möchten, haben mit unseren 6 Schritten für die digitale Transformation von Geschäftsmodellen einen Plan für die erste Zeit. Und bei allem, was in dem Zusammenhang für Eure Website oder das umfassende Customer-Relationship-Management (CRM) relevant ist, unterstützen wir gerne.