Auswertung umfrage generation z
Wir haben die Generation Z in einer Umfrage dazu aufgefordert, uns zu sagen, welche Werte sie vertritt und welche Anforderungen sie an die heutige Arbeitswelt stellt. In unserer Auswertung haben wir dabei klare Schwerpunkte entdeckt!
In Bezug auf diese Frage kristallisierte sich heraus, dass die Familie eine mit Abstand herausragende Bedeutung für die Generation Z einnimmt, gefolgt von Gesundheit und Freundschaft, die ebenfalls maßgeblich zu ihrer Lebensqualität beitragen. Auch strebt sie nach persönlicher Entfaltung und Freiheit für ihre Zukunft. Genügend Freizeit wird priorisiert, während Sicherheit ebenfalls als wichtiger Faktor für ein stabiles und glückliches Leben erachtet wird. All diese Werte spiegeln den eindeutigen Wunsch der Generation Z nach einem erfüllten Leben in einer harmonischen Umgebung wider, in der sie ihre Träume und Ambitionen verwirklichen kann.
Hier schreibt sich die Generation Z selbst vor allem Eigenschaften wie Flexibilität und Offenheit zu. Zudem zeigte sich, dass sie für Gleichberechtigung und Wertschätzung am Arbeitsplatz einsteht, da Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität und Toleranz im Allgemeinen einen hohen Stellenwert für die Generation haben. Sie zeichnet sich ebenfalls durch ein starkes Selbstbewusstsein aus und ist bereit, Herausforderungen anzunehmen, wenn auch mit einem starken Eigenwohl-Gedanken; Stichwort ist hier die berühmte Work-Life-Balance. Auch die ausgeprägte Medienaffinität und innovatives Denken sieht sie als typisch für sich an. Auffällig war hier, dass die Selbstzuschreibungen innerhalb der Generation sehr divers waren, denn die Altersgruppe besteht natürlich aus verschiedenen Individuen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, Interessen und Lebenserfahrungen. Jeder Einzelne entwickelt eine einzigartige Sichtweise auf die eigenen Eigenschaften und Stärken.
Hier legt die Generation Z großen Wert auf Fairness, Respekt und Wertschätzung seitens des Arbeitgebers/Vorgesetzten. Transparente Kommunikation, Empathie und Inklusion werden ebenfalls sehr geschätzt und fördern in ihren Augen eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten. Eine gute Arbeitsstelle sollte für sie folgende Qualitäten aufweisen: eine offene, zukunftsorientierte Unternehmenskultur sowie faire Bezahlung, Weiterbildungsmöglichkeiten und Förderung, um persönliche und berufliche Ziele zu erreichen. Ebenso stehen flache Hierarchien, flexibles Arbeiten und Familienfreundlichkeit weit oben auf der Liste. Man erkennt: Insgesamt waren auch hier die Meinungen und Erwartungen wieder sehr divers, da die Generation Z eine Altersgruppe – wie jede andere auch – mit verschiedenen Hintergründen und Werten ist. Diese Vielfalt führt also zwangsläufig zu unterschiedlichen Vorstellungen und Prioritäten bezüglich des Arbeitsplatzes.
Unzufriedenheiten der Generation Z in Bezug auf ihre aktuellen Jobs zeichnen sich zum einen durch schlechtes Management, aber auch mangelnde Strukturen oder zu niedriges Gehalt aus. Einige fühlen sich durch hohe Belastung und Überstunden unter Druck gesetzt während andere nach mehr Wachstumschancen und besseren Benefits suchen. Auch hier zeigte sich in den Ergebnissen wieder deutlich, dass Menschen unter verschiedenen Arbeits- und Lebensverhältnissen auch unterschiedliche Erwartungen an den Job haben.
In Bezug auf Mehrarbeit und Überstunden ist das Meinungsbild sehr eindeutig; hier wird ein ausgewogenes Verhältnis zwischen persönlichen Grenzen und beruflichen Anforderungen betont. Viele sind bereit, die Extrameile zu gehen, solange sie einen Mehrwert erkennen und angemessen entlohnt oder ausgeglichen werden. Die Bereitschaft hängt oft von der Sinnhaftigkeit der Aufgaben und dem Potenzial zur persönlichen Weiterentwicklung ab. Die Generation Z betont auch hierbei wieder die Bedeutung einer ausgewogenen Work-Life-Balance und fordert, dass Mehrarbeit nicht selbstverständlich sein sollte, sondern gerechtfertigt und gewürdigt werden muss. Die Motivation liegt in der Wertschätzung, dem finanziellen Ausgleich und der Möglichkeit, persönlichen Erfolg zu erreichen.
Die Gen Z beschreibt vielfältige Schwierigkeiten im Arbeitsalltag mit anderen Generationen. Einerseits hat die Gen Z Ansichten zu effizienten (und digitalen) Arbeitsmethoden, die erfahrungsgemäß von älteren Generationen nicht unbedingt geteilt werden. Zudem stößt der Einsatz von neuen Medien, wie beispielsweise Instagram und TikTok, häufig auf Abwehr und wird als Spielerei abgetan. Aufgrund von gegenteiligen Weltverständnissen gibt es laut der jungen Generation zudem Differenzen im sozialen Miteinander. Die Gen Z empfindet ältere Generationen als konservativ. Verschiedene Werte und zu wenig Offenheit sind weitere Herausforderungen zwischen Jung und Alt im Alltag. Die junge Generation fühlt sich häufig nicht ernst genommen oder stößt mit neuen Ideen auf taube Ohren, was von den anderen Generationen mit fehlender Erfahrung begründet wird. Nicht zuletzt stellen unterschiedlich gesetzte Prioritäten eine Herausforderung dar.
Aus Sicht der Gen Z muss vor allem mehr Kommunikation stattfinden, um die Generationen auf einen Nenner zu bringen. Dabei ist besonders wichtig, dass Jung und Alt verständnisvoller und toleranter miteinander umgehen und sich mehr aufeinander einlassen. Kein Schubladendenken, sondern konstruktive Diskurse und Eingeständnisse auf beiden Seiten. Mehr Toleranz gegenüber verschiedenen Persönlichkeiten und eine höhere Kompromissbereitschaft können die Zusammenarbeit laut der Gen Z weiter verbessern. Möglicherweise sind zudem Unternehmensangebote oder ein Unternehmensleitbild hilfreich, das auf die Zusammenarbeit von Jung und Alt angepasst ist.
Aus den Ergebnissen der Umfrage geht hervor, dass beide Generationen viel voneinander lernen können. Die Gen Z profitiert von dem Wissen und der jahrelangen Erfahrung der anderen Generationen. Sich durchzubeißen, mitzudenken und diszipliniertes Arbeiten können sich die Jungen ebenfalls abschauen. Die anderen Generationen hingegen können den Umgang mit digitalen Technologien optimieren, die das Arbeiten gleichzeitig effizienter gestalten und grundsätzlich ein besseres Bewusstsein für ein gesundes Arbeitspensum entwickeln. Dass die Arbeit wichtig im Leben ist, aber nicht das Leben ist. Darüber hinaus hinterfragen junge Leute im Vergleich häufiger, statt blind zu folgen und blicken über den Tellerrand. Auch (digitale) Trends und Neuigkeiten hat die Gen Z oftmals besser im Blick. Im Hinblick auf das Medienverhalten können sich beide Generationen in der Mitte treffen: Die junge Generation kann den Medienkonsum reduzieren während sich die alte Generation ein Stück weit mehr mit Medien und Technologien beschäftigen könnte.
Welche Möglichkeiten müsste es in Unternehmen geben, um die Zusammenarbeit/den Wissenstransfer der Generationen zu erleichtern?
- Weiterbildungen, Schulungen und Seminare, durch die ein tieferes Verständnis für die anderen Generationen erzeugt werden kann.
- Durch das gemeinsame Arbeiten bzw. gemischte Projektteams kann die Zusammenarbeit weiter gefördert werden.
- Weitere Möglichkeiten zum kommunikativen Austausch tragen dazu bei, dass Generationen sich nicht nur im Arbeitskontext miteinander unterhalten.
- Angehörige der älteren Generation können als Mentoren für Berufseinsteiger:innen fungieren, um Wissen und Erfahrung weiterzugeben.
- Mittels Maßnahmen, wie der Digitalisierung von Fachwissen, kann der Wissenstransfer sichergestellt werden.
- Ein Onboarding mit sinnvollen Übergabezeiten hilft dabei, dass neue Mitarbeitende gut im Unternehmen ankommen und alles lernen, was sie wissen müssen.
- Ergänzend dazu sollte die Nachfolge von zukünftigen Ruheständler:innen langfristig geplant werden, um sicherzugehen, dass bis dahin passende Verstärkung gefunden werden konnte.
- Mittels Arbeitszeitmodellen können Kolleg:innen im Ruhestand stundenweise arbeiten, um als Ansprechpartner:innen oder Mentoren für junge Mitarbeitende tätig zu sein.
- Ebenfalls fördert eine offene Unternehmenskultur die Zusammenarbeit von verschiedenen Generationen.
- Mitarbeitende, die sich als „Vermittler:innen“ für ein Zusammenkommen der Generationen einsetzen.
- Teambuilding-Maßnahmen, wie gemeinsame Teamevents, verhelfen ebenfalls zu einem besseren Zusammenhalt im Unternehmen.